„Bitte komm am 28. November 2021 um 19:00 Uhr zum Himmel am Kahlenberg. Sei pünktlich!“ Diese Nachricht, auf schönem Büttenpapier, mit Feder per Hand geschrieben, erreichte sie alle.
Und so kam es, dass am 28. November 2021, um 19:00 Uhr an besagtem Ort Rendi-Wagner, Meinl-Reisinger, Schallenberg, Kickl und Mückstein gleichzeitig eintrafen. Etwas ratlos standen sie da und wussten nicht so recht, was das hier alles soll. Und ja, auch ein mulmiges Gefühl breitete sich aus.
„Vielleicht sollten wir einmal k(K)urz gar nichts sagen und warten was passiert“, meinte Schallenberg. Als Bundeskanzler fühlte er sich bemüßigt, die Führerrolle zu übernehmen. „Wir könnten auch die gesunde Luft tief ein- und ausatmen. Das beruhigt!“, meinte Mückstein daraufhin. Sie stand also da, holten tief Luft und sagten gar nichts. Kalt und ungemütlich war es geworden in diesem Österreich. In den warmen Amtsstuben war das noch gar nicht so richtig angekommen. Jetzt froren sie! „Vielleicht sollten wir ein Feuer entfachen“, meinte Kickl. „Auf keinen Fall!“, fiel im Rendi-Wagner entsetzt ins Wort. „Rutschen wir doch lieber ein bisschen zusammen.“ Der Kälte geschuldet rutschten sie etwas näher. Zuerst etwas zaghaft, dann immer näher. Keiner wusste so recht, was tun. „Kennt ihr den noch? Den haben wir doch damals in der Schule gelernt. Als man in der Schule noch Lieder sang.“ Und schon fing Meinl-Reisinger zu singen an: „Djo, djoiri, djo, djoiri …“. Nach und nach stimmten alle mit ein. Rendi-Wagner, Meindl-Reisinger, Schallenberg, Kickl und Mückstein, summten bzw. sangen den Andachtsjolder.
Kaum war die letzte Note verstummt, war es still. Auf einmal musste einer lachen. Sie sahen sich an, wie sie da eng beisammenstanden auf dieser Lichtung, an einem kalten Novemberabend. Es ging nicht anders, zu skurril war die Situation, sie mussten lachen! Ein befreiendes, ein heilendes Lachen.
Schöne Weihnachten