Verena Struber bewegt, und zwar vorzugsweise mit ihren Händen. Waren es früher Tischtennisbälle, die sie gekonnt in die richtige Richtung springen ließ, so sind es heute Knoten, die springen. Außer den springenden Knoten geht es bei ihrem Handwerk um Doppelknoten, Aneinanderreihung von Knoten und vor allem – um sehr viel Können, Geschick und Geduld.
Die Occhi Knüpftechnik
Occhi, mit dieser speziellen Knüpftechnik stellt Verena heute wunderschöne Ohrringe, Armbänder und Ringe her. Angefangen hat sie mit Dekor-Sachen wie Glücksbringer, Schneeflocken und Lesezeichen. Bei einem Ladys-Day bei Leiner packte sie die Gelegenheit beim Schopf und bot ihre zahlreichen Schätze an. Doch keiner interessierte sich für ihre in mühevoller Arbeit erschaffenen Kunstwerke, erzählt sie lachend. Neben ihr stand eine Dame, die mit gefädeltem Schmuck ein richtig gutes Geschäft machte. Das inspirierte sie, Schmuck als neue Herausforderung anzunehmen.
Schmuck – ihre neue Idee
Ganz Sportlerin, sie war für die Nationalmannschaft im Tischtennis im Einsatz, packte sie der Ehrgeiz, auch mit diesem Handwerk erfolgreich zu sein. Wenn es also Schmuck war, was die Leute interessierte, musste sie eben Schmuck knüpfen. Gesagt, getan. Zuerst waren es Armbänder, sogar mit Magnetverschluss, die ihr kleines Atelier verließen. Jetzt sind es vor allem Ohrringe, die sie in verschiedensten Größen, Farben und Mustern knüpft.
Für ihre kleine Tochter fertigte sie zur Erstkommunion ein Diadem an, für zukünftige Bräute kreierte sie eine Hochzeitskollektion. Ihre Schmuckstücke passen zu jeder Art von Outfit, ob leger, elegant oder trachtig. „Am Anfang wurde ich eher im Trachtenbereich gesehen, aber das ist längst überholt“, freut sich die Künstlerin.
Die Occhi Knüpftechnik – eine Herausforderung
Eine Freundin in Wien brachte sie auf den Occhi Weg. „Die Occhi Technik ist schwierig, man braucht viel Geduld“, ist Verena überzeugt. Ein Jahr lang versuchte sie es immer wieder diese Knüpftechnik zu erlernen, schaffte es aber nicht. Sie stieg vom Schiffchen um und arbeitete mit der Nadel. Auch das funktioniert nicht, die Stücke wurden zu lappig, wie sie meint. Mittels YouTube-Videos, Schiffchen und ihrem eisernen Willen funktionierte es letztlich dann doch noch. Danach gab es kein Zurück mehr. Das Occhi Universum wurde Knoten für Knoten aufgeknüpft.
Im Durchschnitt arbeitet sie, je nach Schwierigkeitsgrad des Musters, an einem Paar Ohrringe 5 bis 6 Stunden. Die geborene Kuchlerin ist Perfektionistin und da kann es schon vorkommen, dass Stücke die ihren hohen Anforderungen nicht entsprechen, entsorgt werden. Denn Ohrringe bestehen nun mal aus zwei Stücken und die müssen komplett ident sein, meint sein. Sie weiß ihre Knüpfstärke, wie fest und zügig sie arbeiten muss. Das Garn, das sie in verschiedenen Stärken und Qualitäten verwendet kommt aus Italien bzw. aus Amerika. Auch ihre Kundinnen kommen von überall her. Nur in Golling, ihrer Heimatgemeinde, da beginnt man ihre besonderen Schmuckstücke erst nach und nach zu schätzen.
LovemadeCrafts
Verena Struber fertigt auch nach individuellen Wünschen. Auf ihrer Webseite gibt es viele tolle Modelle zur Auswahl. Sollten sie jedoch selbst das Occhi Universum erobern wollen, habe ich eine sehr gute Nachricht: Melden sie sich doch einfach zu einem Occhi-Kurs bei Verena an.
LovemadeCrafts
Verena Struber
Kerschbaumweg 421, A-5440 Golling
Tel.: +43 669 17211616
E-Mail: verena@lovemadecrafts.com