Nichts, aber auch nichts entgeht ihrem Radarblick. Und dabei geht es längst nicht um augenscheinliche Äußerlichkeiten. Nein, wie ein offenes Buch zeigt man, bei Sabinas Yoga Stunden, seinen Körper. Mit allen Seiten. Sie sieht, fühlt, hört und antwortet. Auf ihre – Sabinas, Yoga Art!
Der Yoga Weg
Die Frage nach einem kurzen, schriftlichen Lebenslauf bringt Sabina zum Lächeln. Seit dem Ausstieg aus der Londoner Businesswelt, sie arbeitete als Direktorin einer Outsourcing Firma in der Computerindustrie, braucht sie keinen Lebenslauf mehr. Längst ist sie angekommen in ihrer wahren Berufung als Yogalehrerin. Ein Vortrag vor cirka 60 Leuten, denen sie erklären musste, wie sich in Zukunft ihr Job darstellen wird bzw. dass sie im Unternehmen nicht mehr gebraucht wurden, brachte ihr die Erkenntnis, dass sie ihr Leben ändern musste. „Menschen, von denen einige kurz vor der Pensionierung standen, Nachrichten dieser Art übermitteln zu müssen, das hat soviel angestellt in meinem Herzen“, meint sie. Sie zog die Konsequenzen, kündigte und nahm eine Auszeit in Indien.
Sabinas Wurzeln
„Wenn du eine Mischung bist – ihr Vater ist Inder und ihre Mutter Österreicherin – dann ist es, als ob du auf einer Brücke lebst. Du hast zwei Wurzeln. Natürlich kannst du auf der Brücke bleiben, aber ich fühlte, dass ich mich verwurzeln wollte“, erzählt sie nachdenklich. Während ihrer Indienzeit wurde schnell klar, dass sie dieses Land zwar sehr schätzt, aber nicht für immer bleiben wollte. Zu groß sind die kulturellen Unterschiede. In Österreich dagegen verbrachte sie schon als Kind mit ihrer Familie viele Urlaube am Wolfgangsee und sie kannte und mochte dieses Land. Salzburg Ausflüge, in diese elegante Stadt, waren dabei immer etwas ganz besonders. Ja, und da war noch etwas anders, dass ihr heute ein bisschen peinlich ist. Lachend erzählt sie, dass sie sich, nach dem Ende ihrer Ehe in London, vorstellte, in Österreich einen Prinzen zu finden, und hier glücklich wird. Frei nach Sound of Music, das sie mit elf Jahren entdeckte, liebte, und alle Lieder auswendig kannte.
Ein wichtiger Ratgeber – ihre Mutter
Sabinas Mutter spielte immer eine große Rolle in ihrem Leben. Sie war es, die Sabina mit Yoga in Verbindung brachte. Schon als Kind wurde ihre schlechte Haltung in Mamas Yogastunden korrigiert. Anfangs fand Sabina, die Ballett und Tanz liebte, diese Yogastunden ziemlich langweilig. Aber schon bald erkannte und spürte sie die positive Wirkung, die Yoga auf sie ausübte. Unzählige Workshops wurden besucht und viele gemeinsame Yogareisen unternommen. „Ich entdeckte auch wie wichtig das Thema Ernährung ist und begann mich auch mit Ayurveda zu beschäftigen, spürte, wie gut es mir tut“, erzählt sie. Ihre Mutter war es auch, die sie darin bestärkte, ihre Leidenschaft zu leben. „Schon als kleines Kind bin ich immer nur herumgehüpft, ein richtiger Bewegungsmensch halt“, meint sie schmunzelnd.
Begeisterung für Yoga
Yoga ist für sie ein spiritueller Weg. Es geht aber auch um Disziplin und Selbstverantwortung. „Ganz wichtig ist mir, dass meine Schüler erkennen, dass sie für ihr Leben selbst verantwortlich sind. Und zwar in allen Lebenslagen.“, betont sie um gleich fortzufahren: „Yoga ist eine Selbstarbeit, die sehr tief wirkt. Wir können herausfinden, was der Körper braucht, um gesund zu sein. Was wir brauchen, um glücklich zu werden bzw. zu bleiben. Yoga ist ein Werkzeug, es ist keine Sportart. Eine Philosophie, Lebensphilosophie.“ Sabinas Yoga Feuer ist entfacht. „Leute die nachfragen, die neugierig sind, das sind jene, die anfangen sich tiefer zu spüren. Es kann Monate dauern bis dieser ganz besondere „Aha“-Moment kommt, an dem man merkt, was Yoga für einen tut.“
Was sie sich von ihren Schülern wünscht
Anfangs litt sie darunter, dass manche ihrer Schüler sich nicht verbesserten. Trotz Unterstützung und Korrektur. Aber irgendwann kam sie zur Erkenntnis, dass es nicht ihre Aufgabe ist, die Leute weiter zu bringen. „Meine Aufgabe ist es, meine Schüler zu begleiten, Impulse zu geben. Wenn diese dann nicht angenommen werden, ist das die Sache dieser Person.“, davon ist sie heute überzeugt.
Yoga, ein Trend?
Ja, Yoga ist zum Trend geworden, davon kann auch Sabina berichten. Dabei überprüft niemand, ob auch die Qualität stimmt. Immer wieder unterrichten unzureichend ausgebildete Yogalehrer und richten damit großen Schaden an. Sie hätte gerne, dass im sonst so strengen Österreich, auch Yoga als reglementiertes Gewerbe geführt wird und somit nur Yogalehrer unterrichten dürfen, die den entsprechenden Befähigungsnachweis erbringen. „Es geht nicht nur um die Aus- und Weiterbildung, sondern auch um Selbstpraxis. Man muss Yoga vermitteln können, auch sehen, was die Leute brauchen, bzw. was man ihnen zumuten kann.“, erzählt sie.
Dass man bei Sabina jedenfalls in guten Händen ist, davon konnte ich mich schon mehrmals überzeugen! Denn wie bereits erwähnt, Sabina fühlt, sieht, hört und antwortet. Auf ihre Art – Sabinas Yoga Art.
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