Können Sie sich noch erinnern an den Rupertikirtag ihrer Kindheitstage? Vieles hat sich verändert, aber auch so manches ist gleichgeblieben. Die wunderbar alten, historischen Fahrgeschäfte, wie zum Beispiel der Kettenprater. Oder die sehnsuchtsvollen Kinderaugen, beim Anblick des wunderschönen Karussells. Und ja, auch heute noch erscheint Klein und Groß im trachtigen Kirtagsgwand. Lebendiges Brauchtum in Salzburg.
Kirtagsgwand für den Rupertikirtag
Ich habe zwei alteingesessene, renommierte Geschäfte und zwei quasi „Neustarter“ besucht und gefragt welches Gwand man am Rupertikirtag tragen kann.
Trachten Stassny
Trachtenkennern ist die Firma Tostmann ganz sicher ein Begriff. Kein Wunder also, dass mich Katharina vom Trachtengeschäft Stassny im wunderschönen Tostmann Dirndl empfängt. Das Leinenmieder ist in taupe gehalten, der rosafärbige Baumwollrock trägt das trendige Toile de Jouy Muster. Dazu kombiniert Katharina eine weiße Baumwollbluse und eine rosa Baumwollschürze. Mit den unkomplizierten und wunderbar zum Dirndl passenden Ballerinas lässt es sich gut gehen und stehen.
Für kühlere Temperaturen empfiehlt sich die perfekt abgestimmte rosa Strickstola. Da es am Kirtag auch kulinarisch immer viel zu tun gibt, ist die modische Wildledertasche, die den Händen freies Spiel lässt, sehr praktisch.
Trachten Forstenlechner
Im Trachtengeschäft Forstenlechner hat Liane Forstenlechner bereits das für sie perfekte Herren Trachtenoutfit für den Rupertikirtag vorbereitet. Ganz besonderen Wert legt man hier auf das spezielle Salzburger Blau. So zeigt sich die bequeme Walkjacke, das Gilet im aktuellen Hahnentrittmuster, und die Stutzen in dieser traditionellen Farbe. Aber nicht nur das. Auch die Hirsch-Lederhose weist neben dem grünen einen blauen Stick auf. Eine Sonderanfertigung für Forstenlechner.
Das Charivari ist wieder in Mode gekommen. Ursprünglich ein Schmuckstück mit Statussymbol wurde bzw. wird es am Hosenlatz der Lederhose getragen. Charivaris wurden nicht gekauft, sondern von einer Generation auf die nächste übertragen. Gelebte Tracht darf sich verändern und so kommt’s, dass moderne Interpretationen des Charivaris heute auf unterschiedlichste Art getragen werden.
Gehmacher Clothing
Julia Gehmacher ist ganz neu im Trachtengeschäft. Für den Rupertikirtag hat sie sich für ein olivfärbiges Gottseidank Dirndl aus Baumwoll-Stretch entschieden. Die Baumwollschürze zeigt sich im passenden Olivton und ist mit einem weinroten Ornamentdruck geschmückt. Zum Dirndl kombiniert Julia ein hochgeschlossenes, trendiges Spitzentop. Da sie am liebsten Sneakers trägt, war die Entscheidung für den richtigen Schuh nicht schwer – Sneakers.
Die kurz geschnittene Lederjacke passt perfekt zum Dirndl. Das Thema „Retro“ ist in der Dirndlwelt angekommen. Alte Festtagstrachten werden – oft nur für bestimmte Details – zum Vorbild genommen und neu umgesetzt. Stoffqualitäten zeigen sich derzeit etwas „rauer“ und wunderbare neue, – also eigentlich alte – Knöpfe kommen wieder zum Einsatz.
Meindl
Dass Meindl im Trachtengeschäft nicht neu ist, ist mit Sicherheit jedem bekannt. Neu ist, dass es jetzt auch in Salzburg ein Meindl Geschäft gibt. Dort angekommen, dauert es nicht lange und schon ist das passende Kirtagsgwand für den Rupertikirtag zusammengestellt. Zur Hirsch-Lederhose „Hohensalzburg“ mit Hirsch/Gambs/Greifvogel-Reliefstick wird ein Leinenhemd mit Stehkragen und eine ärmellose Handstrickjacke, ebenfalls „Made in Bayern“ kombiniert. Nicht fehlen dürfen die traditionellen Stutzen im farblich abgestimmten Grünton. Ganz neu in der Kollektion sind die Meindl Boots im wunderschönen Olivton.
Die Gürteltasche aus Ziegenleder, die lässig umgehängt wird, bietet Raum für dies und das. Also, alles was halt so nötig ist am Kirtag. Die großen Büffelhornknöpfe dienen nicht nur als Verschluss, sondern auch als modischer Blickfang.
Bildergeschichten
Ich weiß ja nicht wie Sie es empfinden, aber ich habe mich verliebt in dieses Titelbild. Eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt, ziert es heute diesen Beitrag. Und das mit besonderer Freude. Bilder können Geschichten erzählen. Verschiedenste Geschichten. Erlebnisse hervorholen, aufwecken. Vielleicht möchten Sie mir ja erzählen, was Sie mit dem Rupertikirtag verbinden. Ich freue mich auf Ihre Erlebnisse, ihre Geschichten! Herzlichst Sabine Steindl
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