Kein Sommer ohne Marillenknödel – oder? Beim letzten Mal gelangen sie mir gar nicht. Wie immer fiel die Entscheidung, was gekocht wird, viel zu spät. Und so kam es, dass der Teig statt einiger Stunden, eben nur ganz kurz Zeit zum Rasten bekam. Das Ergebnis – ein richtiger Batz.
Dieses Mal nahm ich mir Zeit und hielt mich an die Anweisung im Rezept: „Einige Stunden im Kühlschrank rasten lassen.“ Ja, ich ging sogar einen Schritt weiter und lies den Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen. Und siehe da, meine Marillenknödel wurden richtig schöne, saftige Knödel, die sich sehen und essen liesen.
Zutaten für 4 Personen
- 6 – 8 Marillen
- 6 – 8 Würfelzucker
- 500 g Topfen – ich verwende Mehlspeisentopfen
- 2 Eier
- 12 dag Butter
- 24 dag griffiges Mehl
- Salz
- ca. 150 g Butter
- Brösel – ich verwende Dinkelbrösel
Zubereitung
Den Topfen, ich verwende Mehlspeisentopfen, die Eier, griffiges Mehl, eine Prise Salz, sowie die flüssige Butter einfach vermengen. Danach den Teig im Kühlschrank einige Stunden rasten lassen! Oder aber ihr stellt ihn sogar über Nacht an einen kühlen Ort.
Die Marillen waschen, einschneiden und in der Mitte einen Würfelzucker platzieren. Dann eine bestimmte Menge vom Teig in die Hand nehmen, auseinanderziehen und einen Marillenknödel hineingeben. Den Teig rundherum wickeln, sodass die Marille nicht mehr sichtbar ist. Wie viel Teig verwendet wird, ist eine Geschmacksache.
Einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und die Knödel vorsichtig hineingeben. Hitze reduzieren und die Marillenknödel im wallenden Wasser ca. 1/4 Stunde ziehen lassen. Fertig sind die Knödel, wenn sie an die Oberfläche kommen.
Butter in einer Pfanne schmelzen und die Brösel hineingeben. Immer wieder umrühren, bis sie sich mit der Butter gut vermischt haben. Dann die Brösel-Butter-Masse über die Marillenknödel geben. Staubzucker darüberstreuen und fertig ist die süße Köstlichkeit. Mahlzeit!
Ein Rezept von Maridi
Jedes Jahr zur Festspielzeit hatten meine Großeltern Freunde aus Amerika zu Gast. Und jedes Jahr bekamen sie Marillenknödel serviert, das hatte Tradition. Die Haushälterin meiner Großeltern, „Maridi“ genannt, war bekannt für ihre guten Marillenknödel. Wahrscheinlich sprach man sogar in Amerika davon. Vor einiger Zeit, Maridi lebt noch immer in unserer Nähe, habe ich sie um ihr Rezept gebeten. Ob sie mir nun so gut gelingen, wie ihr, sei dahingestellt. Aber jedes Mal, wenn ich diese Mahlzeit zubereite, denke ich an sie und an vergangene Zeiten.