Wiener Chic

Vor einigen Jahren hatte ich das Vergnügen, Susanne Bisovsky persönlich kennenzulernen. An ihrem Küchentisch sprachen wir über ihre Leidenschaften „Bekleidung“, „Mode“, „Gewandung“. Schon damals erzählte sie von einem Buch, das ist gerne machen möchte. Jetzt ist es da – ihr Buch.

Genauso wie sie ein ganz besonderer Mensch ist, ist dieses Buch Wiener Chic ganz sicher ein Buch für besondere Artgenossen.

1 Buch über 30 Jahre Mode und eine Modeschöpferin in einer auf Platz 255 der Weltmetropolen liegenden großen Stadt, wie es im Buch geschrieben steht. Susanne Bisovsky nimmt uns mit auf eine Reise in die Höhen und Tiefen einer textilen Realität, die kaum Vergangenheit und nur Momentchen der Gegenwart kennt.

Nichts ist unmoderner als der modische Höhepunkt der Zeit.

Susanne Bisovsky

Die Designerin öffnet ihren realen und imaginären Fundus der Bekleidung einer Stadt, deren Schätze man nur zu heben bräuchte. Unbeirrt von Trends führt sie uns ein scheinbar aus der Zeit gefallenes Bild der „Schönen Wienerin“ vor Augen. Und zwischen den Zeilen des von namhaften Fotograf*innen bebilderten Bandes findet man schließlich eine Stadt, die sich um den Preis der Austauschbarkeit mehr und mehr selbst verliert.

Porträt

Susanne Bisovsky studierte Modedesign bei Jean-Charles de Castelbajac, der sie 1989 nach Paris engagierte, Vivienne Westwood, Marc Johann und Helmut Lang (für den sie das „Dress of the Year 1995“ produziert). Für ihre Diplomkollektion „Be Tracht ung“ erhielt sie das erstmalig verliehene Fred-Adlmüller-Stipendium. Neben ihrem eigenen Label hat Susanne Bisovsky für nationale und internationale Modehäuser wie u. a. Kathleen Maiden Design. Parallel zu Modedesign entwirft sie Kostüme für die Salzburger Festspiele und das Teatro alla Scala bis zur Staatsoper Wien. Seit 2020 widmet sie sich verstärkt ihren eigenen „Everlasting Collections“ und dem Bekleidungsbild einer imaginierten Stadt.