Haus und Hof Catering

Voller Elan, die ersten großen Kunden bereits fixiert, gründete Fabian Gruber am 1. März 2020 sein eigenes Unternehmen. Am 20. März 2020, mit der Absage der Osterfestspiele, war irgendwie alles wieder vorbei, denn alle seine großen Kunden standen in Zusammenhang mit den Osterfestspielen. „Natürlich war ich deprimiert“, meint er lächelnd. Es hieß kühlen Kopf bewahren und nachdenken. Mit seinen erst 24 Jahren war ihm schnell klar, dass das nicht alles sein konnte. Er wollte sein gerade gegründetes Unternehmen nicht kampflos aufgeben. „Jetzt hab ich gerade erst angefangen, schon soll alles wieder vorbei sein? Sicher nicht!“, meint er siegessicher.

Haus und Hof Picknick

Was also tun, wenn es keine Events gibt? In kürzester Zeit entstand die Frühstückspicknick-Idee. Viele Überlegungen, viele Entscheidungen mussten rasch getroffen werden. Was macht ein Picknick aus? Was ist machbar? Wo können die einzelnen Produkte geordert werden, wo die benötigten Bestandteile? Regional und nachhaltig sollte alles sein und auch das Thema Müllvermeidung ist ihm besonders wichtig. Und dann musste auch noch die Webseite entsprechend adaptiert werden. Jetzt ist alles fertigt und das Projekt kann starten. 

Inhalt des Picknick Korbes

Filterkaffee wie zu Omas Zeiten, Milch, Zucker, Bio Orangensaft vom Saftladen aus Henndorf, Butter, zwei unterschiedliche Marmeladen, Frischkäseaufstrich (Schaf- oder Ziege, je nach Verfügbarkeit), dazu gibts saisonale Rohkost, Birchermüsli mit Früchten der Saison, Aufschnitt von der Fleischerei Auernig, verschiedene Käsesorten aus einer Käserei in Elixhausen, Gebäck von der Bäckerei Funder. Beim Sektfrühstück Picknick ist dann noch ein Räucherforellen Tartar und eine Flasche Kaktus Sekt dabei.

So funktioniert’s

Man bestellt am Vortag bis 13:00 Uhr, am Tag der Abholung wird alles frisch eingekauft, zubereitet und in den Korb gepackt. In Salzburg gibt es zahlreiche, sehr nette Plätze zum Picknicken. Bis 15:00 Uhr muss der Korb wieder retour gebracht werden. Alles wird gereinigt, sterilisiert und wieder verwendet. Natürlich können die Produkte im Korb auch ausgetauscht werden. Über alles kann man reden, meint Fabian, dessen oberste Priorität der Dienstleistungsgedanke ist. Auch die Picknickdecke kann man sich ausborgen. Natürlich muss sich alles auch entwickeln dürfen und mit jedem Auftrag lernt man dazu. 

Fabian Grubers Weg

Schon in der Hotelfachschule in Klessheim hatte er sich einen fünf Punkte Plan erstellt. Er wollte die gehobene Gastronomie kennenlernen, eine Wintersaison erleben, ein Mal im Ausland und auf einem Schiff arbeiten und auch die Nachtgastronomie sollte erlebt werden. Während der Schulzeit konnte er bereits drei Punkte seines Plans abhaken. Goldener Hirsch, Red Bull Ring Spielberg und Daimlers. Jetzt war es Zeit für’s Ausland. Nach der Matura ging es ins Hotel Kempinski San Lawrenz auf Malta. Nach dem Heeresdienst stand die Arbeit auf einem Schiff am Plan. Das Angebot von AIDA lehnte er ab und entschied sich stattdessen für die Sea Cloud II, einem dreimastigen Segelschiff. Am Schiff lernte er Herrn Wild, den heutigen Besitzer der Hotels Schloss Mönchsstein und Goldener Hirsch, der als Kunde an Board war, kennen. Schon hatte er den nächsten Job an Land gezogen.

Neben dem Studium Innovation und Management im Tourismus, das er mit dem Bachelor abschloss, arbeitete er im Hotel Schloss Mönchsstein sowie im Salesbereich für eine Reederei. „Ich möchte keinen dieser Jobs missen, denn überall habe ich sehr viel gelernt“, meint der Jungunternehmer.

Fabian Grubers Anspruch

„Dienstleistung benötigt Zeit. Und dieses sich Zeit nehmen für den einzelnen Kunden, haben nicht mehr viele. Das ist meine Chance. Damit kann ich punkten“, verrät er. Immer schon organisierte er Events, neben all den anderen Arbeiten und dem Studium. Und das für so bedeutende Namen wie die Galerie Thaddaeus Ropac, Gäste der Osterfestpiele und viele mehr.

„Die Leute waren immer sehr zufrieden mit meiner Arbeit und so wurde ich weiterempfohlen“, erzählt er stolz. Und auch davon ist er überzeugt: „An erster Stelle steht immer das Service, denn hier kann alles Weitere gerichtet werden, dann kommen die Getränke und danach das Essen!“ Mit seinen Theorien dürfte er nicht ganz falschliegen, denn immer mehr Kunden klopften bei ihm an und es entstand die Idee des eigenen Unternehmens „Haus und Hof Catering“. Jetzt segelt er sein junges Unternehmen durch stürmische Zeiten und es zeigt sich nur zu gut, dass tatsächlich alle seine beruflichen Stationen Sinn machten.

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